Consent Jam

Consent Jam & Guidelines

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Wir – das Consent-Team – sind eine Gruppe von Menschen, die das Tanzen verbindet. Wir sind schon länger in der Leipziger Contact Impro Szene aktiv und einige von uns haben sich 2021/2022 regelmäßig online getroffen und zu Konsens-Kultur, Awareness (Bewusstheit für die Situation und alle Teilnehmer:innen), safer spaces (Orte, wo man sich sicher fühlt), Machtverhältnisse und Privilegien in der Contact Improvisation gearbeitet. Daraus sind unsere Consent Jam Guidelines entstanden, die ihr hier herunterladen könnt. In einer Consent Jam möchten wir diese Prinzipien real mit euch erforschen und leben.

Unser Wunsch ist es mit dieser Consent Jam einen Raum zu co-kreieren, der möglichst sicher für alle Tänzer:innen  ist. Die Consent Jam soll ein Bewegungsraum für Empowerment und solidarisches Miteinander werden, bei der wir gerade mit unseren unterschiedlichen Erfahrungen mit Diskriminierung (aufgrund von Tanzerfahrung, Geschlecht,  Herkunft, etc.) zusammenkommen, um gemeinsam Spaß zu haben und zu tanzen. Um dahin zu kommen wollen wir wohlwollend und respektvoll miteinander umgehen. Wir üben Grenzen von uns selbst und anderen zu fühlen, auszudrücken und zu akzeptieren.

Wir geben dem Jamraum klare Regeln, wie wir mit Grenzverletzungen und Übergriffen (wie u.a. Sexismus, Rassismus, Ableismus. Homo-/Transfeindlichkeit) umgehen. Das Consent Team ist jeder Zeit als Ansprechstruktur am Start. Die Jam ist offen für alle gender.

In den von uns erarbeiteten Guidelines findest du ausführliche Informationen zum Thema Konsens-Kultur sowohl für CI Neulinge als auch erfahrene Tänzer:innen, die Guidelines kannst du unten herunterladen.

Wenn mit uns für weitere Infos/Fragen/Rückmeldungen in Kontakt treten möchtest, erreichst du uns über folgende E-Mail Adresse: consent-team@contactimpro-leipzig.de

Wir – das Consent-Team – sind queer, hetero, migrantisch, weiß und/oder jüdisch. Wir hatten alle Zugang zu akademischer Bildung und machen keine Behinderungserfahrung.

Alen (keine Pronomen/they) Annette (sie), Marett (sie), Kathi (sie), Ali (sie/kein Pronomen), Sasha (they, kein Pronomen), Matthias (er), Miriam (sie), emka* (they, neutrale Pronomen)

Nächste Consent Jams
Immer an einem Sonntag im Monat um 17:00-20 Uhr (Ankommen ab 16:45).

Die nächsten Termine, immer im Großen Saal der Villa:

18.02.2024:  Queers and Allies
10.03.2024:  Open for all
21.04.2024:  Open for all
26.05.2024:  Queers and Allies
09.06.2024:  Open for all
14.07.2024:  Queers and Allies
11.08.2024:  Open for all
08.09.2024:  Queers and Allies
13.10.2024:  Queers and Allies
17.11.2024:  Open for all
08.12.2024:  Queers and Allies

Ohne Anmeldung, einfach kommen.
Kommt bitte Corona-negativ getestet. Dies ist eine bewusste Entscheidung. Wir wollen damit Rücksicht nehmen auf Risikopersonen, sodass Contact Impro in Leipzig für diese weiterhin zugänglich ist. Wir wünschen uns, dass jede*r, der*die kommt, sich dem anschließt. Danke! :)
Was bedeutet Queers and Allies? Lies hier weiter.

Auf Spendenbasis (Jam 0 – 20€, bei Live-Musik könnt ihr gerne etwas mehr geben)
Zu den jeweiligen Details gibt es einzelne Einladungsmails über den info-Verteiler oder Telegram-Gruppe.

Wir empfehlen dass du dich im Vorhinein mit den Guidelines (siehe unten) vertraut machst.
Schreib uns gerne im Vorfeld an, wenn du noch Fragen hast oder etwas brauchst, um gut da sein zu können.
E-Mail: consent-team@contactimpro-leipzig.de

Consent Jam Guidelines deutsch
Consent Jam Guidelines deutsch (Audioversion)
Consent Jam Guidelines english

Queers and Allies

Wir laden zu unseren Queers and Allies Jam Edition der Consent Jam ein! Und freuen uns schon riesig, mit euch dieses Format zu betanzen, darin zu improvisieren und uns gemeinsam darin somatisch, und bei Bedarf gerne und ausdrücklich auch verbal, zuzuhören.

Short Facts:

Eingeladen sind alle Queers and Allies (Fußnote 1)

Was bleibt gleich?
Die Queers and Allies Jam ist eine Contact Jam, die auf unseren Consent Guidelines basiert. Unsere Struktur mit Anfangskreis, angeleitete Contactbegegnungen und Übergang zur freien Jam, Abschlusskreis sowie unsere Raumstruktur bleibt gleich.

Was ist neu?
Wir wollen den Raum um Menschen herum orientieren, die sich als queer (LGBQA und/oder TIAN*) (Fußnote 2) definieren. Und alle einladen, die ebenfalls bereit und offen dafür sind, das menschengemachte Konstrukt Gender zu „queeren“, zu verbiegen und zu smashen . Queere Tänzer:innen sind explizit eingeladen, Raum zu gestalten und einzunehmen, wenn sie möchten. Das impliziert, dass hetero cis Menschen (vor allem cis-Männer) bewusst ihre Privilegien der z.B. selbstverständlicheren Raumnahme und wenig(er) eingeschränkten Bewegungsfreiheit, auf dem Schirm haben, und sich tendenziell darin üben, Raum zu geben, somatisch “zuzuhören”, nicht standard-mäßig meist zu führen, usw.

Warum machen wir das?
Wir wollen in der Contact Szene Bewusstsein schaffen, dass es nicht für alle gleich selbstverständlich ist, somatisch Raum zu nehmen, sich somatisch auszudrücken und zu zeigen, zu führen sowie eigene Impulse überhaupt zu spüren. Das ist nicht ausschließlich davon abhängig, nach welcher Geschlechternorm wir erzogen wurden. Uns ist klar, dass Macht komplex ist. Wir wählen diesen Fokus, weil er für uns in der Gruppe selbst Relevanz hat und deswegen ein Herzensanliegen ist. Praktizieren von Consent und somatischem (und natürlich auch verbalem) Zuhören ist die Basis, auf der wir alle gemeinsam üben können, uns freier von Diskriminierung, Machtverhalten und Marginalisierung zu begegnen. Dies schließt neben Sexismus und Transfeindlichkeit auch andere Formen wie Rassismus, Klassismus (Fußnote 3), Ableismus (Fußnote 3) oder Fettfeindlichkeit mit ein.

Du bist unsicher, ob du kommen kannst/möchtest?
Ganz egal welche oder ob du gerade Pronomen (Beispiele für Pronomen: they, dey, xie, xea, sie, er usw.) benutzt, wie du aussiehst, ob du Gender queerst oder ganz ablehnst, ob du gerade beginnst, dich mit Gender auseinanderzusetzen, oder das schon seit langem tust: komm gern vorbei!

Das heißt: Du bist auch herzlich willkommen, wenn du dich nicht als queer begreifst. Wir wünschen uns dann von dir, dass du offen bist, dir deiner Privilegien gewahr zu werden, wie sie sich auf einer Contact Jam zeigen, sowie bereit, einen verantwortungsvollen Umgang mit ihnen zu finden.

Für alle gilt:
Wir wollen ein fehlerfreundlicher Raum sein und gleichzeitig diskriminierendes Verhalten nicht reproduzieren oder tolerieren. Wir erkennen an, dass wir alle patriarchale Verhaltensmuster in uns tragen, und wollen einander darin unterstützen, diese Verhaltensmuster zu transformieren und gut auf uns und andere zu achten. Wir ermutigen euch, Mut und Neugier mitzubringen und euch für Erforschen von somatischem Zuhören und Consent zu öffnen und bereit zu sein, falls relevant Kritik anzunehmen, um aus Fehlern zu lernen.

Wir freuen uns auf gemeinsame Tänze in ständiger Improvisation! :) Mit herzlicher Einladung, uns alle in unserem Ausdruck von Unvorhergesehenem (“im-prévu”) überraschen zu lassen und alteingesessene Formen hinter uns zu lassen, die nichts mehr taugen! ;)

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Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, meldet euch gerne bei uns über consent-team@contactimpro-leipzig.de

Bis zur Jam!

Fußnoten

1 Ein paar Anregungen, was es bedeuten kann ein „Ally“ zu sein: https://echte-vielfalt.de/lebensbereiche/lsbtiq/was-ist-eigentlich-ein-ally-und-wie-kann-ich-einer-sein/

2 LGB steht für lesbisch, schwul (gay), bisexuell (hier geht es um sexuelle Orientierung, die nicht der heterosexuellen Norm entspricht)
TIAN* steht für trans*, inter, agender, nichtbinär (hier geht es um Geschlechtsidentitäten, die nicht der cis-geschlechtlichen Norm entsprechen)

3 Du kannst diese Begriffe in folgender Broschüre nachschlagen, wenn du sie nicht kennst: https://gladt.de/wp-content/uploads/2019/10/2019-Solidarita%cc%88t-macht-Stark.pdf

Außerdem gibt es jeden Mittwoch 17:45 in Neulindenau eine Consent und Co-Creation jam. Diese wird von emka* organisiert und hat minimale Anleitung. Mehr Infos:

CI Jam – Co-Creation of Consent & Contact

English

We – the Consent team – are a group of people who are united by dance. We have been active in the Leipzig Contact Improv scene for a long time and some of us met regularly online in 2021/2022 and discussed consensus culture, awareness (awareness of the situation and all participants), safer spaces (places where you can feels safe), power relations and privileges in contact improvisation. This resulted in our Consent Jam Guidelines, which you can download here. In a Consent Jam we would like to explore and live these principles with you in real life.

Our desire with this Consent Jam is to co-create a space that is as safe as possible for all dancers. The Consent Jam is intended to be a space for empowerment and solidarity, where we come together with our different experiences of discrimination (based on dance experience, gender, origin, etc.) to have fun and dance together. To get there, we want to treat each other with kindness and respect. We practice feeling, expressing and accepting boundaries of ourselves and others.

We give the jam room clear rules on how we deal with boundary violations and attacks (such as sexism, racism, ableism, homophobia/transphobia). The Consent Team is there at all times as a contact structure. The Jam is open to all genders.

In the guidelines we have developed you will find detailed information on the topic of consensus culture for both CI newcomers and experienced dancers; you can download the guidelines below.

If you would like to contact us for further information/questions/feedback, you can reach us via the following email address: consent-team@contactimpro-leipzig.de

We – the consent team – are queer, straight, migrant, white and/or Jewish. We all had access to academic education and have no experience of disability.

Alen (they/them) Annette (she), Marett (she), Kathi (she), Ali (they/no pronouns), Sasha (they, no pronouns), Matthias (he), Miriam (she), emka* (they/them)

Next consent jams
Always one Sunday a month at 5:00 p.m. – 8 p.m. (arrival from 4:45 p.m.).

The next dates, always in the large hall of the villa:

February 18, 2024:  Queers and Allies
March 10, 2024:  Open for all
April 21, 2024:  Open for all
May 26, 2024:  Queers and Allies
June 9, 2024:  Open for all
July 14, 2024:  Queers and Allies
August 11, 2024:  Open for all
September 8, 2024:  Queers and Allies
October 13, 2024:  Queers and Allies
November 17, 2024:  Open for all
December 8, 2024:  Queers and Allies

Without registering, just come.
Please come tested negative for COVID. This is a conscious decision. We want to take people at risk into consideration so that Contact Impro in Leipzig continues to be accessible to them. We hope that everyone who comes will join in. Thanks! :)
What does Queers and Allies mean? Read more here.

On a donation basis (Jam 0 – 20€, if there is live music you can give a little more)
There are individual invitation emails for the respective details via the info distribution list or Telegram group.

We recommend that you familiarize yourself with the guidelines (see below) in advance.
Please write to us in advance if you have any questions or need anything so that we can be there.
Email: consent-team@contactimpro-leipzig.de

Queers and Allies

We invite you to our Queers and Allies Jam Edition of Consent Jam! And we are really looking forward to dancing in this format with you, improvising in it and listening to each other somatically and, if necessary, verbally too.

Short Facts:

All Queers and Allies are invited

What stays the same?
The Queers and Allies Jam is a contact jam based on our consent guidelines. Our structure with initial circle, guided contact encounters and transition to free jam, closing circle as well as our room structure remains the same.

What’s new?
We want to orient the space around people who define themselves as queer (LGBQA and/or TIAN*). And invite everyone who is also ready and open to “queering”, bending and smashing the man-made construct of gender. Queer dancers are explicitly invited to create and take up space if they want. This implies that hetero cis people (especially cis men) consciously have their privileges of, for example, taking up space more naturally and less restricted freedom of movement, on their radar, and tend to practice giving space, not somatically “listening”. usually to lead as standard, etc.

Why are we doing this?
We want to create awareness in the contact scene that it is not equally natural for everyone to take somatic space and express themselves somatically and to show, to lead and to feel your own impulses. This doesn’t just depend on the gender norm we were raised according to. We understand that power is complex. We choose this focus because it is relevant to us in the group and is therefore a matter close to our hearts. Practicing consent and somatic (and of course also verbal) listening is the basis on which we can all practice together to be more free from discrimination, power behavior and marginalization. In addition to sexism and transphobia, this also includes other forms such as racism, classism, ableism or fatphobia.

Are you unsure whether you can/want to come?
It doesn’t matter which or whether you are currently using pronouns (examples of pronouns: they, dey, xie, xea, she, he, etc.), what you look like, whether you are queering or completely rejecting gender, whether you are just starting to deal with gender, or have been doing this for a long time: feel free to come by!

This means:
You are also very welcome if you do not see yourself as queer. We would then like you to be open to becoming aware of your privileges, as they show up at a Contact Jam, and to be prepared to deal with them responsibly.

The following applies to everyone:
We want to be an error-friendly space and at the same time not reproduce or tolerate discriminatory behavior. We recognize that we all carry patriarchal behavior patterns within us and want to support each other in transforming these behavior patterns and taking good care of ourselves and others. We encourage you to bring courage and curiosity and to open yourself to exploring somatic listening and consent and to be willing to accept criticism when relevant in order to learn from mistakes.

We look forward to dancing together in constant improvisation! :) With a warm invitation to allow us all to be surprised in our expression of the unforeseen (“im-prévu”) and to leave behind us long-established forms that are no longer of any use! ;)

to the dates

If you have any questions or suggestions, please contact us at consent-team@contactimpro-leipzig.de

 

Archiv:

Februar 2023 – Dezember 2023

Die Leipziger Consent-Jam geht nun schon ins dritte Jahr und die Guidelines finden inzwischen auch in andere Räumen Anwendung. Das freut uns als Team enorm. Gleichzeitig ist die Arbeit für eine wachsende Konsens-Kultur ein Prozess, in dem wir uns und unsere Formate stetig weiterentwickeln und die bisherhigen Erfahrungen integrieren wollen.

In Zukunft möchten wir daher zusätzlich zum alten „all gender / Live-Musik“-Format auch explizite FLINTA* (Frauen, Lesben, inter- und transsexuelle, nicht-binäre sowie agender Personen) und Silent Jams (ohne Musik) anbieten – um safer/braver dances auch für Personen zu ermöglichen, die sich im flinta und/oder reizreduzierten Setting sicherer fühlen.