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3. Contact Improvisation Festival Leipzig – Tanz in den Mai

Liebe Contacter*innen,

wir freuen uns, Euch auf unser 3. Contact Improvisation Festival vom 29. April bis 1. Mai 2023 in Leipzig einzuladen!
Dieses Jahr möchten wir gemeinsam mit euch in den Mai tanzen, jammen und uns bewegen. Es wird eine bunte Vielfalt an Angeboten und Klassen geben und auch Möglichkeiten, um euch selbst mit einzubringen. Außerdem wird das Festival von zwei Musikern begleitet, welche die Jams live mit Klängen und Geräuschen bereichern. Mehr Informationen zum Zeitplan und den Lehrer*innen sowie Musikern folgen weiter unten.

Alle Körper / Gender / Level willkommen.

Organisatorisches

Für das Wochenende stehen uns zwei Räume in der Karl Schubert Schule Leipzig zur Verfügung. Die Tanzräume sind barrierefrei erreichbar.
Adresse: Raschwitzer Str. 4, 04279 Leipzig

Verpflegung und Übernachtung werden nicht von uns gestellt, sondern selbst von den Teilnehmer*Innen organsiert. Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten gibt es in der nahe gelegenen Bornaischen Straße. Wer keine passende Unterkunft findet, kann sich gern an uns wenden, wir werden versuchen wieder einige Schlafplätze bei Leipziger Tänzer*innen zu ermöglichen.

Alle Erfahrungslevel sind willkommen. Uns ist es wichtig, Tänzer*innen aller Erfahrungsstufen willkommen zu heißen. Um gemeinsam eine angenehme und sichere Umgebung zu kreieren, stützen wir uns während des Festivals auf die Leipziger Consent Culture Jam-Guidelines.

Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 50 Personen begrenzt.

Die Teilnahmegebühren für das Festival versuchen wir weiterhin gering zu halten: Gib nach deinem freien Ermessen etwas zwischen 70 und 140€.
Bei Stornierung erheben wir 20€ Bearbeitungsgebühr.

Anmeldung

Schick eine Mail an Martin und Sophia:
anmeldung@contactimpro-leipzig.de

Vorfreudig,
die Organisator*Innen

Zeitplan

(vorläufig, es wird kleinere Änderungen geben)

	Sa 29.4.	So 30.4.	Mo 01.5.
8:30-9:30	Ankommen/Registration
9:30-10:30	Willkommenskreis	Ankommen/Open Space	Ankommen/Open Space
10:30-13:00	Saal: Opening Jam (familienfreundlich) Klassenraum: Klasse Ulrike Christl	Saal: Klasse Klassenraum: Jam (familienfreundlich)	Saal: Glückskeksjam Klassenraum: Open Space
13:00-15:00	Mittagspause	Mittagspause	Abschlusskreis
15:00-17:00	Saal: Klasse Klassenraum: Klasse	Saal: Klasse Klassenraum: Bodywork
17:15-17:45	Sharing in Kleingruppen	Sharing in Kleingruppen
17:45-19:30	Abendpause	Abendpause
19:30	Saal: Jam mit ruhiger Musik (Pan) Klassenraum: Silent Space	Saal: Party Jam Tanz-in-den-Mai (Micka) Klassenraum: Silent Space

Klassen

„Focussing, following and playing with the point of Contact“ – ein wesentliches Grundprinzip der Contact Improvisation (Ulrike Christl)

Wir setzen in dieser Klasse den Fokus auf ein wesentliches Grundprinzip der Contact Improvisation: den gemeinsam geteilten „Kontaktpunkt“. Was ist das überhaupt? Gibt es da einen oder mehrere? Wie groß ist er? Wie fühlt es sich an? Wann kriege ich ihn mit? Wann nicht? Wie verändert er sich je nach Bewegungssituation? Wann ist er völlig egal? Wann rückt etwas anderes in den Fokus? Was gibt es da noch?

In dieser Klasse gibt es Raum für Solo- und Partnerexplorationen zu wesentlichen Grundprinzipien der Contact Improvisation und spielerische Impulse fürs Improvisieren und Tanzen. Außerdem wird es Möglichkeiten für Sharings und kurze Reflexionsrunden geben.

Die Klasse ist geeignet für Menschen, die keine oder wenige Vorkenntnisse in Contact Improvisation haben und/oder Erfahrene, die das Prinzip des Kontaktpunktes neu erforschen möchten.

Ulrike Christl arbeitet als Atem- Stimm- und Sprechdozentin und Bewegungslehrerin an Kunstuniversitäten, Theater und Oper. Sie ist außerdem Gestalttherapeutin i.A. und begleitet Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Sie tanzt seit 2009 Contact Improvisation, bildete sich weiter in zeitgenössischem Tanz, Axis Syllabus, Tango Argentino, somatischen Bewegungsansätzen (Feldenkrais, Body Mind Centering) und ist seitdem fasziniert vom Tanzen, Forschen und Unterrichten.

Physical Support (Ali Schwartz & Otto Akkanen)

During the day our weight is mostly being supported by our feet or butt.
What is generally called “flying” is not flying at all, it’s just being on the support of someone else, being in a different spatial organisation than we are used to.
Let’s find a sensation of physical support. How are you supported?
How can you direct that support to the different places in yourself?
How can you support your dancepartner/s?
How can you be and stay on the support given to you?

Moving on the support, from the support, from the place that is supported.
This class is open to all of us.

Im Alltag wird unser Gewicht meistens von unseren Füßen oder unserem Gesäß getragen.
Wenn wir im CI von “Fliegen” sprechen, ist es nämlich eigentlich so, dass wir gar nicht fliegen,
sondern uns vielmehr auf dem “support” (Englisch: Unterstützung, Stütze) einer anderen Person befinden.

Wir finden uns in einer anderen räumlichen Organisation wieder als wir es sonst gewöhnt sind.

Lasst uns also gemeinsam die “sensation” (Engl.: Gefühl, sinnliche Empfindung) des “physical supports” finden:

Wie wirst du “supportet”?
Wie kannst du den “support” zu unterschiedlichen Körperteilen wandern lassen?
Wie kannst du deine Tanzpartner:innen als “support” unterstützen?
Wie kannst du “support” sein, wie auf dem “support” bleiben?

Bewegen auf dem “support”, vom “support”, vom Körperteil, das “supported” wird.

Die Klasse ist offen für uns alle.

Ali Schwartz arbeitet mit Systemischer Körpertherapie, Tanz und Performance als emanzipatorische Praxis in Leipzig. Sie findet Contact Improvisation als zeitgenössische Tanzform und Übungsfeld für Konsentkultur und Gemeinschaftsbildung inspirierend. Ali ist Teil des Performancekollektivs POLYMORA Inc. und der Gemeinschaftspraxis System Körper Raum. (www.alinican.com)

Otto Akkanen (Helsinki) ist Tänzer, Performer und Tanzpädagoge und arbeitet seit 20 Jahren mit Contact Improvisation und zeitgenössischem Tanz in Europa, Südamerika und Asien.

Er hat soziale Arbeit (2001) studiert, ein Diplom der Tanzhochschule Outokumpu (2006), ein MA (Master of Arts) in zeitgenössischem Tanz von der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt (2015) und ist momentan in Ausbildung zum Osteopathen. (http://portfolio.ainiaan.org/)

Navigating movements dynamic (Charlie Fouchier)

Der Workshop konzentriert sich auf eine dynamische Art, Contact-Improvisation zu tanzen. Er bezieht die Wahrnehmung des umgebenden Raums mit ein und basiert auf einem Verständnis der organischen Logik der Körperstruktur, wodurch die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, für die Absichten ihrer Partner empfänglich zu sein, während sie sich mit ihnen dynamisch durch den Raum bewegen.

Der Workshop beginnt mit einem Aufwärmtraining, bei dem die Körperempfindungen und die Aufmerksamkeit für den Raum geweckt werden. Der Schwerpunkt liegt dann auf der Haltungsanalyse, dem Üben von Bewegungstechniken und der Erkundung und Improvisation in Einzel- und Partnerarbeit.

Eine vorherige Praxis der Kontaktimprovisation wird für die Teilnahme empfohlen.

Charlie Fouchier ist Tänzer, Tanzpädagoge und Choreograf. Er arbeitet international als Tänzer und Performer mit Choreograf:innen wie Tino Sehgal, Laurent Chétouane, Aina Alegre und Moritz Majce. Seit 2016 entwickelt er choreografisch-performative Werke, die auf einer phänomenologischen und wissenschaftlichen Analyse von Wahrnehmungsprozessen basieren.

 

“fine tuning” -falling up falling down (Jörg „Sasha” Gönner)

Wir beobachten kontrolliertes, sequenzielles Kollabieren und Restrukturieren für den Weg nach oben und unten. Wir finden Spiralbewegungen, an die wir uns halten können. In Verbindung mit spiral reaching kann das ein hilfreicher Focus sein, um alleine und mit Partner*in, dynamisch Ebenen zu wechseln und fließende Übergänge zwischen lehnen und liften zu finden. Wir benötigen weniger Kraft, wir bleiben in satter und sicherer Verbindung. Wir schaffen eine Grundlage für Hebeformen, die sich als organischer Teil des Bewegungsflusses ergeben.

Für wen:
Ich versuche Beschreibungen und Beispiele zu finden, die diese Klasse für möglichst unterschiedliche Körper interessant und nützlich macht. Wir werden zwischen aufgerichtet und liegend wechseln. Aufgerichtet muss nicht stehen heißen. Wir werden Übungen machen, in denen wir Gewicht mit anderen teilen können aber nicht müssen. Bitte sprich mich an falls du nicht sicher bist ob diese Klasse was für dich ist.

 

Einfache Sprache:

“genau hinspüren” -hoch und runter fallen

Fallen geht nach unten und oben ohne weh zu tun!

Wir richten uns auf und legen uns wieder hin und richten uns wieder auf. Das machen wir oft.

Dabei rollen wir auch.

Wir probieren aus wie das leicht geht und Spaß macht.

Das machen wir erst langsam und dann schneller.

So, dass es sich anfühlt wie nicht mehr damit aufhören zu wollen.

Es kann passieren, dass es dir etwas schwindelig wird.

Wenn du willst, machst du aufrichten und hinlegen mit anderen zusammen. Dabei berühren sich eure Körper an Bauch und Rücken.

Alle können mitmachen.

So wie es sich angenehm für sie anfühlt.

Alle können Pause machen und zusehen und wieder mitmachen wann sie wollen.

Jörg “Sasha” Gönner unterrichtet seit 2011 Contact Improvisation in Klassen, Workshops und auf Festivals. In Leipzig half Sasha beim Aufbau der Steinstraßenklasse, der Website contactimpro-leipzig.de mit ihren Verteilern, des Tanzraums enge6, der Leipziger Long Jam, der Consent Jam, der Jam Guidelines und ist Teil des Leipziger Consent-Teams.
Sasha unterrichtet außerdem die Chinesische Kampfkunst Bagua und praktiziert Faszienarbeit. Sasha hat freie Kunst an der HGB studiert, als Performance Künstler*in gearbeitet und im Feld Performance doziert. Sasha ist in Ausbildung zur Heilpraktiker*in Psych.

Sasha nutzt die Pronomen they / them bzw. kein Pronomen.

Im Winter 2021 wurde Sashas Kind Rio geboren.

 

Bodysurfen (Sophia Steinbach & Lotte Jirka)

In dieser Klasse wollen wir unseren Körper in einen Zustand der Geschmeidigkeit bringen. Mit den Prinzipien von Yield&Push unser eigenes Körpergewicht mühelos über den Boden rollen. Uns einfalten und ausbreiten, unsere Wirbelsäule flexibel und aktiv nutzen und uns dadurch spielerisch fortbewegen. Wie können wir uns mit derselben Weichheit in einem Duett bewegen? Wir werden einige Wege des Bodysurfens erlernen und dieses Material dann nutzen um weitere, individuelle Wege zu erforschen.

Sophia Steinbach lebt und arbeitet als Erzieher*in in Leipzig. Aktuell absolviert sie eine Ausbildung als Hundetrainer*in. Seit 2014 tanzt sie Contact Improvisation. Ihr großes Interesse an Kommunikationsprozessen, Körperwahrnehmung und Ausdruck, zieht sich durch all ihre Tätigkeitsfelder. In ihren CI-Klassen legt Sie wert auf die Vermittlung konkreter Methoden und hält zugleich einen offenen Raum, in dem selbstbestimmtes Lernen und das Verhandeln innerer Widerstände ausdrücklich willkommen sind.

Lotte Jirka
Mich fasziniert die Improvisation. Sie erlaubt mir, mich ganz dem Moment hinzugeben und mich unwissend und neugierig auf den nächsten zu freuen.
In mich hinein zu lauschen, meinen Atem zu beobachten, meinen Herzschlag zu spüren, das feine Zusammenspiel von Muskulatur, Knochen und Bindegewebe zu erleben, löst in mir ein kraftvolles Gefühl von Lebendigkeit aus.

Musiker*innen

Pan

Ich sammel den Staub aus Schmetterlingflügeln, tanze mit der Stille. Ich höre in mich und den Raum hinein , was will gespielt werden und lade das magische ein. Ich liebe es Musik zu machen für einen tanzenden Raum, da kann ich fliegen….
…Piano, Loop Maschine, Gesang, Percussions, Kalimba und andere Klänge…

Micka Meléon

Micka Méleon is a performing musician, he masters the art of improvisation of sound design. A sweet mix between Electronic and organic vibes, a voice between cables, a strong feeling for the present moment, and sensitive observation skills make him easy to play with and move with. if you dare get close to his microphone he will show you how unique and talented you are
(everyone is gifted and everyone should know that )